In den letzten drei Spielzeiten gehörte die U21 des 1. FC Köln immer zu den Top-Mannschaften der Regionalliga West.
Platz sechs in der Saison 2019/2020, Rang fünf in der Serie 2020/2021 und Platz sieben in der vergangenen Spielzeit 2021/2022. Seit dem Amtsantritt von Mark Zimmermann lief es beim "Effzeh"-Nachwuchs hervorragend. Der Fußballlehrer lieferte mit seiner Mannschaft Ergebnisse ab und es gelang ihm auch einige Nachwuchstalente an die Profimannschaft heranzuführen.
Doch in der laufenden Saison ist alles anders. Im vierten Jahr unter Zimmermann belegt die Kölner Viertliga-Mannschaft Platz 16 - einen Abstiegsrang.
"Das ist das Los einer Jugendmannschaft. Die Erwartungen sind nach drei guten Jahren hoch gewesen. Aber uns war intern klar, dass es nicht so einfach sein würde, die vergangenen Jahre zu wiederholen", erzählt Zimmermann gegenüber RevierSport.
Da ist noch alles offen. Wir werden sicherlich Gespräche führen. Aber aktuell konzentriere ich mich auf die Aufgabe in Köln und will mit der U21 in dieser dichten Regionalliga West unbedingt untern herauskommen.
Mark Zimmermann über seine Zukunft
Er sagt weiter: "Florian Dietz, Mathias Olesen, die im Profikader stehen, Meiko Sponsel, der nach Essen verliehen wurde, sind nur wenige Beispiele, die nicht mehr dabei sind. Uns haben auch einige Talente zu externen Klubs verlassen. Wir haben unseren Job erledigt und die Talente nach oben gebracht. Aber klar: damit schwächst du dich auch. Es sind viele junge Spieler aus der U19 dazugekommen und es läuft noch nicht so rund. Aber das alles gehört zu einem Unterbau, zu einer Entwicklung eines U-Teams dazu."
Dazu gehört in dieser Saison auch, dass der 48-Jährige immer wieder Spieler an Cheftrainer Steffen Baumgart abgeben muss. Ob Rijad Smajic, Georg Strauch, Joshua Schwirten oder Maximilian Schmid: sie alle waren in den letzten Wochen immer wieder oben dabei, weil die Kölner große Verletzungssorgen - RevierSport berichtete - hatten und immer noch besitzen.
"Die Jungs trainieren oben mit, fliegen ins Ausland zu Europapokalspielen, haben bis dato unbekannte Strapazen. Sie sind dann auch nicht bei uns im Training und die Abläufe können nicht so einstudiert werden wie gewünscht. Das alles kommt in dieser Saison hinzu. Aber, das betone ich an dieser Stelle: auch das ist eine Herausforderung für die Spieler und für mich als Trainer, die dazugehört. Es kann nicht nur alles erfolgreich sein. Man muss auch, vor allen Dingen als junger Spieler lernen, mit solchen Situationen umzugehen, sie zu meistern. Da sind wir gerade dabei", erklärt Zimmermann.
Am Donnerstagabend (19 Uhr, RevierSport-Liveticker) will die Zimmermann-Truppe dann im Derby bei Fortuna Köln nach zuletzt vier sieglosen Spielen wieder einen Dreier einfahren. Zimmermann hat die Fortuna zuletzt beim 1:3 gegen Münster unter die Lupe genommen. Zimmermann: "Es wird eine coole Kulisse am Donnerstagabend unter Flutlicht. Fortuna wird nach der Niederlage enttäuscht sein. Wir haben mit dem 0:0 gegen Straelen unsere Niederlagenserie gestoppt. Beide Mannschaften wollen ein Erfolgserlebnis feiern. Ich erwarte ein spannendes Derby."
Spannend wird es auch sein, wie es mit Zimmermann nach der Saison weitergeht. In der Vergangenheit war der ehemalige Carl-Zeiss-Jena-Trainer immer wieder ein Thema bei Drittligisten. Sein Vertrag läuft im Sommer 2023 in Köln aus. Zimmermann sagt: "Da ist noch alles offen. Wir werden sicherlich Gespräche führen. Aber aktuell konzentriere ich mich auf die Aufgabe in Köln und will mit der U21 in dieser dichten Regionalliga West unbedingt unten herauskommen."